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1. Herdenschutztag in Ostwestfalen-Lippe

21. Mai 2016 // 11:00 bis 18:00

Was tun, wenn der Wolf kommt?

Flyer-Herdenschutztag-OWL

Download Programm (PDF)

Nun ist er da, der Wolf. Gleich mehrfach wurde er in den vergangenen Wochen in Ostwestfalen-Lippe bestätigt.

Was zweifelsohne eine besondere Leistung einer ehemals ausgestorbenen Art darstellt und als großer Erfolg für den internationalen Naturschutz bewertet wird, treibt Weidetierhaltern die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn der Beutegreifer Wolf unterscheidet bei seiner Nahrungswahl nicht zwischen Wild- und Haustier. Und er wird den für seine Akzeptanz so wichtigen Unterschied zwischen erlaubter und verbotener Kost nur lernen, wenn der Herdenschutz der Weidetiere funktioniert und Übergriffe durch den Wolf möglichst gering gehalten werden.

Dafür brauchen Tierhalter einerseits Wissen über den Wolf als intelligente Art und andererseits über die Sicherung ihrer Tiere. Gleichzeitig brauchen die Betroffenen die Unterstützung der Gesellschaft, damit die von ihr gewünschte, aber anspruchsvolle Rückkehr des Wolfes für die Weidetierhaltung nicht zu einer übermäßigen Belastung wird.

Eingeladen zum Herdenschutztag am Hammerhof sind alle Interessierten sowie insbesondere die Halter von Schafen und Ziegen, Rindern und Pferden sowie Gatterwild.

Sie alle eint die Frage: „Wie kann ich meine Tiere schützen?“

Der Beutegreifer Wolf unterliegt strengem Schutz und stellt gleichzeitig eine potenzielle Gefahr für Weidetier dar. Und weil man die Natur des Wolfes nicht ändern kann, bleibt als wesentliches Instrument des „Wolfsmanagements“ nur ein wirksamer, akzeptabler und bezahlbarer Herdenschutz. Dessen unterschiedliche Ausprägungen stehen im Vordergrund der Veranstaltung. Dazu präsentieren Wolfs- und Weidetierexperten des Schafzuchtverbandes und der beteiligten Firmen Ideen und Konzepte, die dem einzelnen Tierhalter beim Schutz seiner Tiere helfen sollen. Jens Matzen, Wolfsexperte aus Schleswig-Holstein berichtet über schwierige Herdenschutzsituationen in Norddeutschland. Fachleute von der Landwirtschaftskammer und aus dem Versicherungswesen beantworten Fragen aus dem Themenfeld Wolf und Tierhaltung. Der NABU Landesfachausschuss Wolf sowie die Forstleute von Wald und Holz NRW stehen für Fragen zur Biologie des Wolfes und zum Wildtiermanagement in der Kulturlandschaft zur Verfügung. Auch Wolfsberater, die in der Rissdokumentation und Spurensuche eingesetzt werden, sind vor Ort.

 

Programm

11.00 Uhr
Eröffnungsrunde zum Herdenschutztag: Ortrun Humpert (Vorsitzende Schafzuchtverband), Thomas Pusch (NABU Landesfachausschuss Wolf), Dr. Ernst Brüggemann (Landwirtschaftskammer NRW), Jens Matzen (Koordinator Wolfsbetreuung in Schleswig-Holstein)

Vorträge und Film im Auditorium:

11.30 Uhr
Der Wolf kommt, die Schafhaltung muss bleiben ‒ Grundsätzliches zum Wolf und zum Herdenschutz (Ulf Helming, Schafzuchtverband NRW)
12.00 Uhr
Wer haftet für den Wolf ‒ Antworten auf die wichtigsten Versicherungsfragen der Tierhalter (Albert Ziegler, R+V Versicherung)
12.30 bis 13.30 Uhr
Wolfsmanagement und praktischer Herdenschutz in Norddeutschland (Jens Matzen, Wolfsexperte aus Schleswig-Holstein)
14.00 Uhr
Grundsätzliches zum Herdenschutz mit Elektrozäunen (Hans-Otto Ewald, Firma weidezaun.info)
14.30 Uhr
Der Wolf ‒ gekommen, um zu bleiben (Thomas Pusch und Katharina Stenglein, NABU)
15.00 bis 15.30 Uhr
Herdenschutz mit Elektrozäunen (Manfred Jäger, Firma Fritz Göbel)
16.00 Uhr
Herdenschutz mit Hunden (Ortrun Humpert, AG Herdenschutzhunde)
16.30 Uhr
Projekterfahrungen zum Wolfsabwehrnetz, Schutz von Nutztieren (Gerald Becker, Firma horizont Agrar)
17.00 Uhr
Was tun, wenn der Wolf kommt? (Friederike Wolff, Regionalforstamt Hochstift)
17.30 Uhr
Film: „Die Schäfer“
18.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

 

Moderation:

Roland Schockemöhle, Leiter Regionalforstamt Hochstift und Jan Preller, Waldinformationszentrum Hammerhof

 

Informationen:

Eine Kooperationsveranstaltung des Schafzuchtverbandes NRW, der Landwirtschaftskammer NRW, des NABU Landesfachausschusses Wolf NRW und des Regionalforstamtes Hochstift für Weidetierhalter und alle Interessierten.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Eintritt ist frei.

 

Veranstaltungsort:

Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Regionalforstamt Hochstift
Waldinformationszentrum Hammerhof
Walme 50
34414 Warburg-Scherfede
Telefon 05642 949750

Über die Autobahn A44 aus Richtung Dortmund ist die Abfahrt 63 „Marsberg“, aus Richtung Kassel die Abfahrt 64 „Diemelstadt“ zu nutzen.
Das Waldinformationszentrum Hammerhof ist über die Zufahrt „Walme“ an der B7 bei Scherfede zu erreichen.

Details

Datum:
21. Mai 2016
Zeit:
11:00 bis 18:00

Veranstaltungsort

Waldinformationszentrum Hammerhof
Walme 50
Warburg-Scherfede, 34414 Deutschland
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